Roséweinherstellung
Bei der häufigsten Methode zur Herstellung von hellen Roséwein werden rote Trauben nach Art eines Weißweins vergoren werden. Dabei sollen die Fruchtschalen, die den roten Farbstoff enthalten, beim Zerquetschen der Trauben möglichst wenig beschädigt werden. Nun lässt man die Schalen zusammen mit dem Most einige Stunden ruhen. Die genaue Dauer bestimmt, wie viel Farbstoff und wie viele der in den Schalen enthaltenen Tannine in den Most übertreten können. Danach wird der Most abgepresst und wie bei „Weißwein“ beschrieben vergoren.
Erwähnenswert die so genannte Saignée-Methode: Hierbei werden etwa 15% Saft eines normaler Rotweinansatzes nach wenigen Stunden abgenommen und zu einem Roséwein weiter vergoren. Der Vorteil: Da die Schalenkonzentration im verbliebenen Rotweinansatz erhöht ist wird dieser voller, dunkler und tanninreicher. Durch den Vergleich der so erhaltenen Weine wird der Einfluss der Tannine auf den Weingeschmack besonders deutlich.